"Soft-Opening" hieß also die
Veranstaltung, die uns am vergangenen Freitag in der niegelnagelneuen
Multifunktionsarena zu Düsseldorf geboten wurde. "Soft-Opening" also! Ob
es angemessen ist, diese Wortschöpfung als wahrlich kreativ zu
bezeichnen, wollen wir unkommentiert lassen. Ob es sinnvoll ist, alle
Stadien grundsätzlich nur noch als Arena zu titulieren, sei
dahingestellt. Ob es mit dem lokalen Esprit der Landeshauptstadt und vor
allem mit der Düsseldorfer Fußballgeschichte vereinbar ist, wenn man das
Rheinstadion in der historischen Versenkung verschwinden lässt und
stattdessen zu Marketingzwecken lieber von einer namenlosen
Merzweckarena spricht, soll nicht unser Problem sein.
Unser Problem ist vielmehr, dass unsere
Mannschaft den Begriff "Soft-Opening" offenbar in ihre Spielweise mit
hat einfließen lassen - viel zu soft agierte sie über weite Strecken des
Spieles und erfreute den Gastgeber durch zusätzliche
Einweihungsgeschenke. Die erste Halbzeit von Union - das reinste "Soft-Opening"!
Folge 14
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Der 1. FC Union Berlin befindet sich
nach überaus erfolgreichem Saisonauftakt derzeit in nahezu freiem Fall.
Vier Niederlagen in Folge - dabei drei in den zurückliegenden
Meisterschaftsspielen - stellten die Ausgangsbasis für das Auswärtsspiel
bei der Düsseldorfer Fortuna dar.
Angesichts dieser Tatsache, galt es,
dem Gastgeber etwaige Geschenke zur Einweihung seiner neuen
Multifunktionsarena zu verweigern, um den Rückweg in die Erfolgsspur zu
finden und die Gesamtsituation nicht noch brenzlicher werden zu lassen.
Hier allein war jedoch ausschließlich
der Wunsch der Vater des Gedanken. Vielleicht auch deshalb, weil die
Fortuna besser in der Lage war, die von uns seither schon propagierte
Kraft aus dem Flutlicht zu ziehen...
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